Einblick in die Gefühlswelt
Ski-Alpin-Star vor Olympia: „Bin geimpft, obwohl ich dagegen bin“
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Die italienische Ski-Rennläuferin Federica Brignone gilt als eine der heißesten Medaillenkandidatinnen für Olympia. Kurz vor den Wettkämpfen hat die 31-Jährige einen Einblick in ihre Gefühlswelt in Bezug auf die Corona-Schutzimpfung gegeben.
Peking – Dass ein Sportler, um erfolgreich zu sein, viele Abstriche machen muss, das steht außer Frage. Normalerweise beziehen sich diese Abstriche auf die Ernährung, die Freizeit oder den Alkoholkonsum. In Zeiten des Coronavirus kommt nun auch noch die Impfung dazu. Der Ski-Alpin-Star Federica Brignone spricht im Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della sera offen über ihre Gefühlslage in Bezug auf das Vakzin.
Teilnahme als Ungeimpfter fast unmöglich
„Ich bin geimpft, obwohl ich dagegen bin. Die Olympischen Spiele sind zu wichtig, daher beschwere ich mich nicht“, erklärt die 31-Jährige dem Tagblatt. Für sie war eine Immunisierung alternativlos, um ihren Traum vom olympischen Gold zu verfolgen. Die Corona-Regularien in China lassen eine Anreise als ungeimpfter Athlet faktisch gesehen kaum zu. Die Teilnahme als Ungeimpfter erfordert nämlich eine streng kontrollierte, wochenlange Quarantäne vor Ort.
Für die italienische Spitzensportlerin war eine Isolation in China allerdings keine Möglichkeit – die Teilnahme im Weltcup bis kurz vor dem Abflug nach Peking war ihr zu wichtig. Und der Erfolg gibt ihr Recht. Erst vergangenen Sonntag (30. Januar) gewann Brignone den Super-G auf der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen und führt damit in dieser Disziplin auch den Weltcup an. Auch und gerade deswegen zählt sie mindestens im Super-G bei den Olympischen Spielen zu den absoluten Favoritinnen auf eine Medaille.
Olympiasieg „der große Traum“
Bei den letzten Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 reichte es für die Italienerin zu Bronze im Riesenslalom. Dieses Mal soll es unbedingt die Goldmedaille werden. Der Olympiasieg sei für die 31-Jährige „der große Traum“. Aus diesem Grund habe sie sich entgegen ihres ursprünglichen Plans doch gegen das Coronavirus immunisieren lassen.
nt