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ORF leistet sich Mega-Panne - Zuschauer verpassen Hammer-Lauf

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Von: Moritz Bletzinger

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Matthias Mayer sorgte mit seinem Sieger-Lauf in Kitzbühel für Ekstase.
Matthias Mayer sorgte mit seinem Sieger-Lauf in Kitzbühel für Ekstase. © picture alliance/dpa / Georg Hochmuth

Das Hahnenkamm-Rennen ist das Event in Kitzbühel. Die ganze Ski-Welt blickt auf die Streif. Doch das ORF ließ die Übertragung im Siegestaumel links liegen.

Kitzbühel - Das Hahnenkammwochenende in Kitzbühel ist in vollem Gange, und plötzlich gerät das österreichische Publikum in Ekstase. Kult-Abfahrer Matthias Mayer liefert einen Wahnsinns-Ritt auf der Streif

Streif-Rennen 2020: Matthias Mayer fährt auf Platz eins

Nach der berüchtigten Hausbergkante liegt er mit acht Hundertsteln vor Beat Feuz auf dem ersten Platz. Dann geht er voll ins Risiko, um den Mini-Vorsprung ins Ziel zu retten. Und die Zuschauer gehen voll mit, brüllen den 29-Jährigen förmlich ins Ziel. 

Dort kennt der Jubel dann kaum Halten. 22 Hundertstel konnte der Lokalmatador dem Schweizer Feuz abnehmen. Mayer übernimmt die Führung. Für ihn schon jetzt ein Riesen-Erfolg, sein bestes Ergebnis auf der Streif bislang Platz acht. Ein Sieg in Kitzbühel ist für jeden Skifahrer etwas ganz Besonderes. Die Streif besticht mit ganz viel Prestige und exaltiertem Publikum. Da rückt der Sport teils schon fast in den Hintergrund. 

Hahnenkammrennen: Im Jubel um Matthias Mayer geht ein Super-Lauf unter

Mayer jubelt allerdings nicht alleine. Auch der österreichische Rundfunk feiert den Husarenritt. Doch währenddessen geht das Rennen weiter. Der Franzose Maxence Muzaton brettert schon den Hahnenkamm herunter. Fast unbemerkt von den Kameras des ORF. Auch die ARD nutzt diese Bilder.

Hätten sie hingesehen, wäre Matthias Mayer und seinen Fans wohl erst einmal das Blut in den Adern gefroren. Denn Muzaton lieferte einen Hammer-Lauf.

Maxence Muzaton: Franzosen liefert beste Zwischenzeiten auf der Streif 

Bis zur Zielgeraden sorgte er für Bestwerte in den Zwischenzeiten. Erst im letzten Schuss verlässt ihn die Power. Er landet am Ende mit 31 Hundertsteln Rückstand denkbar knapp hinter Mayer. Leider, muss man aus Sicht des Franzosen sagen, reicht seine Super-Abfahrt so nur für Platz fünf. Doch der Franzose hatte ein starkes Stück in den Kitzbüheler Schnee gezaubert. Seine Zwischenzeiten bleiben bis zum Ende die besten. Hier nachzulesen im Live-Ticker von chiemgau24.de*.

Gesehen hat man davon im TV fast nichts. Im Freudentaumel um Matthias Mayer wurde auf Live-Bilder von Muzaton verzichtet. Ein paar Ausschnitte gab es dann nachgereicht. Für den neutralen Zuschauer natürlich sehr schade, schließlich hätte man eine derart saubere Abfahrt gerne gesehen. 

Abfahrt in Kitzbühel: Ist das ORF parteiisch?

Manche Ski-Fans gehen darüber hinaus und fragen: Ist das ORF unfair den nicht-österreichischen Sportlern gegenüber? 

Am Ende stehen dann eben immer Menschen vor und hinter der Kamera, da kann auch mal ein Fehler passieren. Handball-Nationaltrainer Christian Prokop kann davon wohl ein Lied singen. Seine Namens-Panne sorgte für einige Lacher. Dabei stand der ganze Tag wohl unter keinem guten Stern. Schon vor der Partie sorgte Fabian Böhm mit einem Volltreffer für einen ganz kuriosen Moment und schleuderte den Kommentator prompt aus dem Bild. 

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mb

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