Krankenkassen-Überschüsse sinken deutlich
Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen weisen einem Zeitungsbericht zufolge für das vergangene Jahr einen Überschuss von gut einer Milliarde Euro aus.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagsausgabe) berichtet, dürften die Einnahmen die Ausgaben zwar um etwa 1,2 Milliarden Euro übertroffen haben. Das wäre allerdings nur noch rund ein Viertel des Vorjahresgewinns.
Unter dem Strich steigen die Reserven der Kassen auf 16,4 Milliarden Euro, wie es weiter heißt. Auch der Gesundheitsfonds, der die Beitragsgelder einsammelt und monatlich an die Kassen weiterleitet, hat nach früheren Angaben des Gesundheitsministeriums Rücklagen von mehr als 13 Milliarden Euro.
Damit hatte das System laut "FAZ" Ende Dezember bei Ausgaben von gut 190 Milliarden Euro Reserven von 30 Milliarden Euro. Mit einem Überschuss von knapp einer Milliarde Euro schnitten die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) demnach am besten ab. Die Ersatzkassen weisen nach Informationen der "FAZ" einen Fehlbetrag von 52 Millionen Euro aus. Ein Grund ist laut Ersatzkassenverband, dass drei ihrer sechs Mitgliedskassen im vorigen Jahr Prämien in Höhe von 520 Millionen Euro ausgeschüttet haben. Auch Innungskassen und die Knappschaft verbuchen dem Bericht zufolge Überschüsse in zweistelliger Millionenhöhe.
adp