QR-Codes
Falsch parken: In Bayern werden die Knöllchen jetzt digital
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In Bayern wird die Begleichung von Tickets wegen Falschparkens künftig einfacher - und komfortabler. Dafür hat der Freistaat aber auch viel Geld investiert.
München - Das handgeschriebene Knöllchen hat schon bald ausgedient. Als Ersatz dient ein „digitaler Strafzettel“. Der wird zwar immer noch unter den Scheibenwischer geklemmt, doch das Ausfüllen von Vordrucken hat für Polizisten in Bayern nun ein Ende. Bis Januar 2022 sollen die Strafzettel mit QR-Code überall in Bayern zum Einsatz kommen.
Strafzettel: QR-Code löst das handgeschriebene Knöllchen ab
Im November hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Neuerung vorgestellt. Aber wie funktioniert der neue Strafzettel? Polizisten können mit Hilfe der sogenannten „mOwi-App“ auf ihren Diensthandys Verkehrsordnungswidrigkeiten erfassen. Im Anschluss hinterlassen sie einen Zettel mit QR-Code am betroffenen Fahrzeug. Scannt der Fahrer dann diesen Code, wird er auf ein Bürger-Inforportal weitergeleitet. Dort kann die Ordnungswidrigkeit eingesehen und auch gleich bezahlt werden.
Aber was machen Bürger, die kein Smartphone besitzen? Besonders Senioren verfügen häufig nicht über die Möglichkeit, QR-Codes zu scannen? Dafür gibt es natürlich auch eine Lösung. Denn die Verwarnung wird zudem noch per Post zugestellt. Herrmann sieht das neue Knöllchen nicht nur als „eine erhebliche Zeitersparnis für unsere Polizistinnen und Polizisten, sondern auch eine Vereinfachung für die Betroffenen.“ Das geht aus einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken hervor.
Digitales Knöllchen: App-Entwicklung hat mehrere Hunderttausend Euro gekostet
Getestet wurde das System bereits von Juni bis August in einem Pilotprojekt in München. „Nachdem der Pilotversuch erfolgreich war, haben wir uns für den landesweiten Einsatz entschieden“, erklärt Herrmann. Außerdem macht er klar, dass Sorgen bezüglich des Datenschutzes absolut unbegründet sind. Die „mOwi-App“ wurde von der bayerischen Polizei selbst entwickelt, da es keine vergleichbare Anwendung auf dem Markt gab. Das hat sich der Freistaat auch eine Menge kosten lassen. Rund 650.000 Euro wurden in die Entwicklung investiert. (ph)