Rewe und Penny wollen auf Chemie in Kleidung verzichten
Köln - Rewe und Penny wollen künftig die Standards der Umweltorganisation Greenpeace zur Vermeidung giftiger Stoffe in der Textil- und Schuhproduktion einhalten.
Nach Tchibo und Lidl wollen nun auch die Supermarktketten Rewe und Penny bei der Herstellung von Kleidung und Schuhen auf giftige Chemikalien verzichten. Die Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört, erklärte sich nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Donnerstag dazu bereit, ab 2020 auf umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in der Textilproduktion zu verzichten. Vier der elf wichtigsten Chemikalien wolle der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler bis Ende Juni 2015 durch sichere Alternativen ersetzen, weitere bis Ende 2016 streichen.
Greenpeace-Experte Manfred Santen bezeichnete die Entscheidung der Rewe Group als "gute Nachricht für Umwelt und Konsumenten". Er forderte auch einen "Entgiftungsplan" von Aldi. "Der Marktführer unter den Discountern beharrt noch immer auf seiner dreckigen Produktion", kritisierte Santen.
Rewe reagierte mit dem Schritt auf eine Kampagne von Greenpeace, die für giftfreie Kleidung kämpft. Die Umweltschutzorganisation weist regelmäßig auf die Gefahren für die Umwelt hin, wenn Chemikalien bei der Textilproduktion ins Wasser und letztlich auch in die Nahrungskette gelangen. Belastungen mit Chemikalien werden häufig auch noch in den Produkten selbst nachgewiesen. Zuletzt hatte Greenpeace im Oktober Chemie in Kinderkleidung von verschiedenen Discountern nachgewiesen.
afp